Als Institute for Advanced Study fördert das College for Social Sciences and Humanities exzellente Forschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften und bringt die internationale Vernetzung der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) voran. Das Forschungskolleg bietet Freiräume für die Entwicklung und Realisierung innovativer Forschungsvorhaben und versteht sich als Impulsgeber für interdisziplinären Austausch und Kollaboration. Tragende Säulen des College sind Forschungsprofessuren, Forschungsgruppen und ein internationales Senior-Fellowship-Programm.

Im Jahr 2021 als Teil der Research Alliance Ruhr gegründet, verfolgt das College for Social Sciences and Humanities das Ziel, die geistes- und sozialwissenschaftliche Spitzenforschung innerhalb der UA Ruhr zu fördern und ihre internationale Vernetzung und Sichtbarkeit zu stärken. Als Institute for Advanced Study schafft das College ein universitätsübergreifendes Forum für die Erschließung und Entwicklung neuer, innovativer Forschungsfelder in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Zu diesem Zweck arbeitet das College grundsätzlich themenoffen. Insbesondere im Dialog mit internationalen Gastwissenschaftler*innen können Forscher*innen der UA Ruhr bereits etablierte Forschungsschwerpunkte vertiefen sowie neue Forschungsthemen, -ansätze und -methoden explorativ entwickeln. Dabei versteht das College seine Rolle gleichermaßen als Impulsgeber wie Facilitator für den Austausch zwischen den geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen sowie den Aufbau von nachhaltigen internationalen Forschungskollaborationen. Darüber hinaus ist es Auftrag und Anliegen des College, den Dialog von geistes- und sozialwissenschaftlicher Forschung mit Gesellschaft, Kunst, Kultur und Wirtschaft zu fördern sowie Wissenschaftler*innen in frühen Karrierephasen zu unterstützen.
 

Prof. Julika Griem, Director:

"Das College ist ein Ort, an dem sich Forschung disziplinen- und universitätsübergreifend entwickeln kann, wo wir wissenschaftliche Fragestellungen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, und Forschende der UA Ruhr internationale Verbindungen ausbauen können. Unser Fokus liegt dabei eher auf individueller Kollaboration und kleinen Gruppen als auf großen Verbundprojekten. Über unser Senior-Fellowship-Programm laden wir renommierte Forschende aus aller Welt ins Ruhrgebiet ein.

Da wir alle aus unterschiedlichen Disziplinen und Kontexten kommen, ist uns daran gelegen, neue Perspektiven für das gesamte Feld der Sozial- und Geisteswissenschaften zu eröffnen. Unter dem Dach des College finden sich Expert*innen, die ein breites Spektrum von Ansätzen und Methodologien vertreten und hochmotiviert an diversen wissenschaftlichen Themen arbeiten – von sozialem Verhalten und Interaktion über Kommunikation, Bildung, Medien and Kunst bis hin zu Geschichte, Politik und Wirtschaft. Die drei Forschungsprofessuren am College werden relevante Themen gegenwärtiger Gesellschaften erforschen, so beispielsweise die Auswirkungen von Nichtwissen in komplexen Organisationen, den Einfluss von Expert*innen und Intellektuellen auf die Öffentlichkeit, oder das Potenzial digitaler Tools für pluralistische Erinnerungskulturen. Mit drei Juniorprofessuren und Kurzzeitförderung für kollaborative Arbeitsgruppen unterstützt das College zudem herausragende jüngere Forschende mit einem themenoffenen Ansatz. Nicht zuletzt bietet das College auch Veranstaltungen und Publikationen, die über die Wissenschaftswelt hinausreichen, denn wir sind daran interessiert, welche Fragen und Erwartungen eine breitere Öffentlichkeit an die Wissenschaft richtet.

Als ein kreativer Knotenpunkt für interdisziplinäres Arbeiten befasst sich das College mit aktuellen Herausforderungen, bietet aber auch den Freiraum, um neue Forschungsthemen zu identifizieren. Es ist unser Ziel, einen epistemischen und sozialen Mehrwert für die drei Universitäten und ihre Mitglieder zu schaffen. Wir sind davon überzeugt, dass wir – mit vereinten Bemühungen – die internationale Sichtbarkeit und Reputation des Ruhrgebiets in den Geistes- und Sozialwissenschaften weiter verstärken werden."

(Foto: KWI)