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25. Oktober 2023

Starker Start der Research Alliance Ruhr: Die drei Partner der Universitätsallianz Ruhr feierten den gelungenen Auftakt ihrer neuen Forschungskooperation.

Mit rund 100 Gästen aus Politik und Wissenschaft feierte die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) am Dienstag, den 24. Oktober in Essen die Eröffnung der Research Alliance Ruhr. 2021 auf Initiative der Ruhr-Konferenz gegründet, entstehen hier 50 gemeinsame Forschungsprofessuren, die drängende Zukunftsfragen adressieren. Wissenschaftsministerin Ina Brandes würdigte die erfolgreiche Zusammenarbeit von Ruhr-Universität Bochum, Universität Duisburg-Essen und TU Dortmund.

In der Research Alliance Ruhr bündeln die drei Partner der UA Ruhr ihre internationale Spitzenforschung. Aufgebaut werden hier vier gemeinsame Research Center, die sich mit den Themen Gesundheit und Umwelt, nachhaltige Chemie, neue Energiesysteme sowie Datensicherheit befassen. Daneben fördert das College for Social Sciences and Humanities den themenoffenen internationalen Austausch. Die Landesregierung finanziert die Aufbauphase von 2022 bis 2025 mit insgesamt 123 Millionen Euro.

Die Eröffnungsfeier dieses hochschulübergreifenden Vorhabens stand unter der Leitfrage, wie Kooperation in der Wissenschaft das Ruhrgebiet voranbringt – und umgekehrt. Ein Zeichen des Wandels setzte bereits der Veranstaltungsort in der Essener Innenstadt: Hier hat das gemeinsame College kürzlich ein denkmalgeschütztes Haus an der Lindenallee bezogen, wo ab Frühjahr internationale Gastforscher*innen arbeiten werden. Bei der Begrüßung am Abend verwies Prof. Dr. Barbara Albert, Rektorin der Universität Duisburg-Essen, auf die erfolgreiche Aufbauarbeit, die die drei Partner in den vergangenen Monaten bereits geleistet haben: So konnten schon die ersten 14 Professuren für die Research Center mit international führenden Wissenschaftler*innen besetzt werden, unter anderem vom Weizmann Institute of Science in Israel, von der University of Cambridge, Großbritannien, sowie aus Portugal oder Italien. „Wir haben in der Research Alliance exzellente, international ausgewiesene Forschende ins Ruhrgebiet berufen. Sie zählen zu den besten Köpfen in ihren Fachgebieten. Das zeigt, wie wettbewerbsfähig wir sind. Auf die Impulse, die von ihnen ausgehen, sind wir sehr gespannt.“


Haben gemeinsam den Auftakt der Research Alliance Ruhr gefeiert (von links): Josef Hovenjürgen, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister der Stadt Bochum, Thomas Kufen, Oberbürgermesiter der Stadt Essen, Manfred Bayer, Rektor der Technischen Universität Dortmund, Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Albert, Rektorin der Universität Duisburg-Essen, Martin Paul, Rektor der Ruhr-Universität Bochum
Haben gemeinsam den Auftakt der Research Alliance Ruhr gefeiert (von links): Josef Hovenjürgen, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister der Stadt Bochum, Thomas Kufen, Oberbürgermesiter der Stadt Essen, Manfred Bayer, Rektor der Technischen Universität Dortmund, Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Albert, Rektorin der Universität Duisburg-Essen, Martin Paul, Rektor der Ruhr-Universität Bochum
© Universitätsallianz Ruhr/Simon Bierwald

Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, hob in ihrer Ansprache die Bedeutung des Ruhrgebiets für die Innovationsfähigkeit des Landes hervor: „Die Forschungslandschaft im Ruhrgebiet mit fünf Universitäten, 15 Hochschulen für angewandte Wissenschaften, vier Max-Planck-, fünf Fraunhofer und vier Leibniz-Instituten ist einzigartig in Europa. Hier werden Lösungen für die großen Herausforderungen der Zukunft erdacht, entwickelt und umgesetzt. Die Research Alliance Ruhr steht für Spitzenforschung ‚made in NRW‘. Sie wird einen wichtigen Beitrag leisten, Lösungen für die drängenden Fragen der Zukunft zu finden und den Wohlstand der Menschen zu sichern.“

Prof. Dr. Manfred Bayer, Rektor der TU Dortmund, betonte, auf welch starkem Fundament die Research Alliance Ruhr aufsetze: „Die drei Hochschulen kooperieren bereits seit 2007 in der UA Ruhr miteinander“, sagte der Physiker, der 2019 selbst zum UA Ruhr-Professor ernannt worden war. „Hier bringen wir unsere jeweiligen Stärken ein, nutzen Synergien und bieten den Freiraum für eine disziplinübergreifende wissenschaftliche Zusammenarbeit.“ Als dichteste Hochschullandschaft Europas ist die Metropolregion Ruhr für Kooperationen in der Wissenschaft prädestiniert. „Mit der Research Alliance hat die internationale Spitzenforschung eine neue Heimat im Ruhrgebiet, einer Region, die für gelungene Transformation steht“, sagte Professor Dr. Martin Paul, Rektor der Ruhr-Universität Bochum. „Mit dieser Erfahrung werden wir auch die aktuellen Herausforderungen und Transformationsaufgaben bewältigen – nicht zuletzt dank der starken Forschung, die neue Lösungen ermöglicht.“

Die Research Alliance Ruhr war aus einem Ideenwettbewerb, den die nordrhein-westfälische Landesregierung 2019 in der Ruhr-Konferenz ausgerufen hatte, hervorgegangen. Josef Hovenjürgen, Parlamentarischer Staatssekretär für die besonderen Belange des Ruhrgebiets, resümierte: „Aus Sicht der Ruhr-Konferenz ist die Research Alliance auch über die Wissenschaft hinaus ein leuchtendes Beispiel dafür, was im Ruhrgebiet alles erreicht werden kann, wenn man auf Zusammenarbeit und Miteinander setzt.“

Welche Chancen die Research Alliance Ruhr bietet und welchen interdisziplinären Forschungsfragen sie sich widmet, diskutierten an dem Abend die Hochschulleitungen, Gründungsdirektor*innen sowie Neuberufene. Dabei ging es etwa darum, wie Künstliche Intelligenz die Suche nach neuen Materialien für die Energiewende beschleunigen kann, wie chemische Forschung dabei helfen könnte, Treibhausgase bei der Betonproduktion zu verringern, oder wie die Renaturierung der Emscher dazu beitragen könnte, soziale Begegnungsräume zum Schutz vor Vereinsamung zu schaffen. Als Moderatorin führte Prof. Christina Elmer, Professorin für Datenjournalismus an der TU Dortmund, durch die Veranstaltung.