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04. Juli 2022

Global Young Faculty trifft auf Research Academy Ruhr: Spannende Diskussionen zur Wissenschaftskommunikation beim Sommerabend 2022

Am 28. Juni fand der diesjährige "Sommerabend" der Research Academy Ruhr (RAR) statt. Im veganen Restaurant "Rote Bete" der Ruhr-Universität Bochum diskutierte eine hochkarätige Runde verschiedene Aspekte der Wissenschaftskommunikation. Die Diskussion stand unter dem Titel "Science Communication, Social Media & Outreach Activities: Why, How & Sharing Experiences for Postdocs".

Die Global Young Faculty-Arbeitsgruppe „Applied Science Communication“ wurde eingeladen, die Diskussion zu planen und auszurichten, da ihre Mitglieder in der Global Young Faculty (GYF) an diesem Thema arbeiten. Die Arbeitsgruppe untersucht die Auswirkungen verschiedener Formate der Wissenschaftskommunikation auf unterschiedliche Zielgruppen. Die Ergebnisse sollen Wissenschaftler:innen später helfen, fundierte Entscheidungen über die Wahl ihrer Kommunikationsformate zu treffen.

RAR-Sprecher Prof. Dr. Wilhelm Löwenstein führte in die Veranstaltung ein, Dr. Maximilian Krug, Mitglied der GYF-Arbeitsgruppe „Applied Science Communication“ und Kommunikationswissenschaftler an der Universität Duisburg-Essen, moderierte das Panel. An der Diskussion nahmen vier Nachwuchswissenschaftler:innen der UA Ruhr-Universitäten teil, die sich in unterschiedlichen Formaten in der Wissenschaftskommunikation engagieren.

Im Mittelpunkt der Diskussion standen die folgenden Themen:

  • Ziele und Motivationen für das Engagement in der Wissenschaftskommunikation, in sozialen Medien oder bei Outreach-Aktivitäten.
  • Auswirkungen von Aktivitäten der Wissenschaftskommunikation auf die eigene Forschung und ihr Beitrag zur Reputation und zum Ansehen der eigenen Forschung.
  • Unterschiedliche Ansätze für die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen, die Nutzung sozialer Medien oder die Weitergabe von Forschungsergebnissen an Nicht-Fachleute sowie Erfahrungen mit verschiedenen Medien.
  • Wie man Zeit, Ressourcen und Bedingungen für die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen handhabt.


© Daniel Sadrowski/Research Academy Ruhr

Die Teilnehmer diskutierten diese Themen engagiert und ausführlich. Am Ende lassen sich folgende Erkenntnisse zusammenfassen:

  • Wissenschaftskommunikation ist kein "ins Leere schreien", sondern sie soll wissenschaftliche Erkenntnisse und wissenschaftliche Prinzipien vermitteln
  • Wissenschaftskommunikation hat unterschiedliche Zielgruppen (inter- und intradisziplinär, allgemeine und spezifische Öffentlichkeit), die alle mit unterschiedlichen Formaten erreicht werden können
  • Die Methoden der Wissenschaftskommunikation sind vielfältig: soziale Medien (Twitter, Instagram, YouTube, Facebook), Podcasts, Interviews, Science Fiction, Tage der offenen Tür usw. Wichtig ist, dass ein Format gewählt wird, mit dem man sich wohlfühlt.
  • Wissenschaftskommunikation ist zeitaufwändig und wird oft nicht finanziert. Daher findet Wissenschaftskommunikation eher nebenbei statt, wenn man sich nicht auf aktuelle Aufgaben konzentrieren kann. Wie viel Zeit und Energie jemand in die Wissenschaftskommunikation investiert, ist unterschiedlich und hängt von der persönlichen Motivation ab
  • Bei der Wissenschaftskommunikation geht es nicht darum, die Öffentlichkeit zu belehren. Es geht darum, ihnen Einblicke in den aktuellen wissenschaftlichen Diskurs zu geben, die für ihr Leben relevant sein können. Im besten Fall ist die Wissenschaftskommunikation eine Interaktion und Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit.
  • Nicht jedes Ergebnis ist für die Öffentlichkeit relevant. Nur Ergebnisse, die wirklich interessant sind, sollten Teil der Wissenschaftskommunikation sein. Es ist wichtig, die Bedeutung der eigenen Ergebnisse nicht zu übertreiben.


Nach der Podiumsdiskussion hatte das Publikum die Möglichkeit, Fragen an die Podiumsteilnehmer zu stellen. Der unterhaltsame Abend endete mit einem gemeinsamen Abendessen und guten Gesprächen. Fazit für einen gelungenen Abend: Es hat sich gelohnt, gerne wieder!