Verleihung des Kulturwissenschaftlichen Dissertationspreises 2013
Der erste Preis geht in diesem Jahr an Sarah Weber (Ruhr-Universität Bochum), der zweite Preis an Nina Preyer (Universität Duisburg-Essen). Die Dissertation von Frau Weber trägt den Titel „Malta und die Boatpeople. Eine Ethnologie der interkulturellen Begegnung“. Frau Preyer setzt sich in ihrer Forschungsarbeit mit dem Thema „Severo Sarduys Zeichenkosmos. Theorie und Praxis einer Romanpoetik des neobarroco cubano“ auseinander. Der Dissertationspreis wird vom Förderverein des KWI vergeben und von der Stiftung für Kulturwissenschaften unterstützt. Im Rahmen der öffentlichen Preisverleihung, die am 10. Juni von 15 bis 16 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) stattfindet, erläutern und kommentieren die Preisträgerinnen ihre Thesen und Ergebnisse.
Die Preisverleihung würdigt zwei Arbeiten, die komplexe Themenfelder klar strukturieren und sowohl stilistisch als auch in Bezug auf die methodische Reflexivität ein hohes Niveau aufweisen: Sarah Weber konzentriert sich in ihrer Forschungsarbeit auf Fragen der interkulturellen Begegnung am konkreten Beispiel der Insel Malta, die als besonderer Kristallisationspunkt der aktuellen Migrationsbewegung von Süd nach Nord gelten kann, und analysiert dabei die Verhältnisse von Macht, Herrschaft und Widerstand. Nina Preyer bringt in ihrer Dissertation die Blickweisen der deutschen Hispanistik mit der exilkubanischen Literatur und den Denkweisen der französischen Poststrukturalisten spannend in Verbindung und verbindet zeichentheoretische, sprachphilosophische und kulturwissenschaftliche Überlegungen miteinander.