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UAMR Science Talk in New York

Wie haben sich die menschliche Kognition und Kommunikation entwickelt? Am 18. November 2013 diskutierten führende US-amerikanische und deutsche Experten die Entwicklung des Denkens und der Sprache im Deutschen Haus in New York City.

Am Montag, 18. November 2013, haben deutsche und US-amerikanische Experten der Ruhr-Universität Bochum bzw. der Georgia State University die Evolution komplexer Wahrnehmung und Sprachentwicklung diskutiert. Diese Forschung trägt maßgeblich zu unserem Verständnis des menschlichen Gehirns bei.

Die Veranstaltung war die erste in einer Reihe von UAMR Science Talks und wurde gemeinsam von dem UAMR-Verbindungsbüro in New York, dem Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) organisiert.

Prof. Onur Gϋntϋrkϋn, Professor für Biologische Psychologie an der Ruhr-Universität Bochum und Preisträger des 2013 Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preises, der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland, diskutierte die Grundlagen der hoch-entwickelten kognitiven menschlichen Fähigkeiten. Als Säugetiere mit der größten Anzahl von kortikalen Neuronen sind Menschen lange als "kognitiv überlegen" gegenüber anderen Tieren wahrgenommen worden. Dr. Gϋntϋrkϋn präsentierte jedoch neue Studien, die zeigen, dass Vögel kognitive Fähigkeiten besitzen, die mit denen von Schimpansen vergleichbar sind. Das Vogelgehirn hat eine eigene Evolutionsrichtung eingeschlagen, die ebenso erfolgreich war wie die der Säugetiere.

Prof. William Hopkins, Professor für Neurowissenschaften und Psychologie an der Georgia State University, diskutierte die Evolution des menschlichen Kommunikationssystems und welche Veränderungen im Gehirn die Entwicklung von Sprache begleitet haben. Sein Vortrag konzentrierte sich auf vergleichende Studien von Primaten, inklusive Schimpansen, Gorillas, Orang-Utans und Affen, und wie sich die Forschungserkenntnisse auf die Kommunikationsfähigkeit der Tiere beziehen und zu unserem Verständnis von Sprache beitragen.

Prof. Herbert Terrace, Professor für Psychologie und Psychiatrie an der Columbia University, moderierte die Diskussion.