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Gemeinsamer Antrag für Exzellenzcluster RESOLV

Ruhr-Universität Bochum und TU Dortmund erreichen bei Exzellenzstrategie zweite Runde

Wer darf einen Vollantrag einreichen? Das fragten sich zahlreiche Forschergruppen in ganz Deutschland mit Blick auf die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder.

Nun gab die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bekannt, welche Clusteranträge die erste Hürde genommen haben: 35 der derzeit geförderten 43 Exzellenzcluster verbleiben im Wettbewerb um die nächste Förderrunde neben 53 neuen Ideen. Die Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) war mit zwei Skizzen für Exzellenzcluster erfolgreich. Sie befassen sich mit dem Verständnis und Design lösungsmittelabhängiger Prozesse sowie mit Fragen der IT-Sicherheit.

Mit gebündelter Stärke können die Technische Universität (TU) Dortmund und die Ruhr-Universität Bochum (RUB) in der Exzellenzstrategie nun als Verbund einen Fortsetzungsantrag für das Exzellenzcluster „Ruhr Explores Solvation – RESOLV“ stellen. Auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen sind an diesem Forschungsvorhaben beteiligt. „Wir freuen uns über den Erfolg auf der ersten Etappe des Wettbewerbs“, so RUB-Rektor Prof. Dr. Axel Schölmerich. Die TU Dortmund-Rektorin Prof. Dr. Ursula Gather ergänzt: „Die Zwischenbilanz in der Exzellenzstrategie unterstreicht, dass unsere Universitäten gemeinsam Spitzenforschung betreiben.“ Das zweite Clusterprojekt „Cyber Security in the Age of Large-Scale Adversaries (Casa)“ ist am Horst Görtz Institut für IT-Sicherheit der Ruhr-Universität Bochum angesiedelt.

Rolle von Lösungsmitteln bei chemischen Reaktionen im Fokus

Im Exzellenzcluster RESOLV nimmt das Forscherteam die besondere Rolle des Lösungsmittels bei chemischen Reaktionen in den Fokus. Nahezu alle biologischen Vorgänge und auch viele technische Prozesse finden in flüssiger Phase statt. Das umgebende Lösungsmittel übt dabei aktiv Einfluss auf die chemischen Reaktionen aus. Mehr als 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Chemie, Biologie und Physik kooperieren, um die Natur dieser Interaktionen zu entschlüsseln und basierend auf den Erkenntnissen neue Konzepte für die Industrie zu entwickeln – zum Beispiel für die Energieumwandlung und -speicherung oder die Arzneimittelforschung.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Exzellenzcluster RESOLV seit 2012. Es beinhaltet eine eigene Graduiertenschule und fördert Maßnahmen für Gleichstellung, Internationalisierung, Wissenstransfer sowie die Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Ziel des Clusters ist es, die Lösungsmittelchemie – Solvation Science – als neue Disziplin zu etablieren. In RESOLV arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der UA Ruhr gemeinsam mit Partnern der Max-Planck-Institute für Eisenforschung (Düsseldorf), Chemische Energiekonversion (Mülheim an der Ruhr) und Kohlenforschung (Mülheim an der Ruhr) sowie vom Fraunhofer-Institut Umsicht in Oberhausen. Darüber hinaus verfügt das Konsortium aus dem Ruhrgebiet über ein internationales Netzwerk von hochrangigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.

Erste Entscheidung in der Exzellenzstrategie

In der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder zur weiteren Stärkung der Spitzenforschung an den Hochschulen in Deutschland sind damit die ersten Entscheidungen gefallen. Aus insgesamt 195 Antragsskizzen hat ein internationales Expertengremium in der Förderlinie Exzellenzcluster 88 Projekte für die Endrunde bestimmt. Die Frist für die weitere Antragstellung läuft bis zum 21. Februar 2018; die Förderentscheidungen fallen am 27. September 2018.

Weitere Informationen: https://www.solvation.de/