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Initiativkreis Ruhr und UAMR-Hochschulen verabschieden amerikanische Studenten

Der Initiativkreis Ruhr hat es zehn Studierenden der amerikanischen Universitäten Harvard, Princeton, der University of Pennsylvania und des MIT ermöglicht, den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Ruhrgebiet kennenzulernen.

Zum Abschluss ihrer Stipendiatenzeit sind gestern Abend noch einmal alle Studierenden zusammengekommen und haben Bilanz gezogen: Sie wollen in ihrer Heimat für ein Leben und Arbeiten im Ruhrgebiet werben. Erwägen sogar, selbst hier zu leben.

Mit dem Stipendiaten-Programm Ruhr Fellows hatte der Initiativkreis in Kooperation mit der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) vor acht Wochen begabte Studierende aus den USA in das Ruhrgebiet geholt und ihnen sowohl die Region, als auch deren Wirtschaftsunternehmen über Praktika in Mitgliedsunternehmen nähergebracht. Ziel des Programms ist es, das Image der Metropole Ruhr zu verbessern und Anreize zu schaffen, junge begabte Menschen von außerhalb an einem Leben und Wirken in der Region zu interessieren.

Jan-Peter Nissen, Geschäftsführer des Initiativkreises Ruhr, zog bei der gestrigen Verabschiedung der Studierenden Bilanz: „Die Rückmeldungen sind durchweg positiv – sowohl vonseiten der Studenten, als von Unternehmensseite. Wir haben es innerhalb von acht ereignisreichen Wochen geschafft, Botschafter für den Standort Ruhrgebiet zu gewinnen. Nun wünschen wir uns, dass die Studierenden an ihren Heimatuniversitäten nicht nur Werbung für das Ruhrgebiet machen, sondern nach ihrem Abschluss in unsere Region zum Leben und Arbeiten zurückkehren.“ Darüber hinaus bestünde großes Interesse weiterer amerikanischer Universitäten, ebenfalls an diesem einmaligen Programm zu partizipieren.

Das Projekt ist für zunächst drei Jahre geplant und richtet sich vornehmlich an Studierende der Ingenieur- und Naturwissenschaften. Die Fortführung ist bereits für das kommende Jahr geplant. Auch dann sollen wieder mindestens zehn Studierende aus den USA die Unternehmens- und Wissenschaftslandschaft des Ruhrgebiets kennenlernen.

Akademisch und praktisch: Ruhr-Fellowships mit zwei Programmphasen

Die zweimonatigen Ruhr-Fellowships waren in zwei Programmphasen aufgeteilt: In den ersten vier Wochen besuchten die Studierenden eine Summer-School. Das akademische Programm organisierte die UAMR, die unter dem Label „ConRuhr“ und Federführung der Technischen Universität Dortmund ein Verbindungsbüro in New York betreibt. Die Studierenden erhielten so die Gelegenheit, die drei UAMR-Universitäten, d.h. die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Duisburg-Essen sowie die Technische Universität Dortmund kennenzulernen. In der zweiten Hälfte absolvierten die sieben Studentinnen und drei Studenten ein vierwöchiges Praktikum bei Unternehmen des Initiativkreises Ruhr. Die diesjährigen Praktikumsplätze stellten Evonik, Vaillant, ThyssenKrupp, SMS, Klöckner, Deutsche Bank und der Ruhrverband zur Verfügung. Das prall gefüllte Austauschprogramm sah zudem vor, den Stipendiatinnen und Stipendiaten das Ruhrgebiet auch als attraktives Lebensumfeld zu präsentieren: So standen zahlreiche Exkursionen und Besuche kultureller und landespolitischer Einrichtungen an. In Sprachkursen haben die Studenten zudem ihre ersten deutschen Wörter gelernt.

Dominique Ingato sagte in ihrer Abschlussrede im Namen aller Ruhr Fellows: „Die Gastfreundschaft, die uns entgegengebracht wurde, war unglaublich und ich weiß, dass ich nicht die einzige Praktikantin bin, deren Kolleginnen und Kollegen im Büro zu Freunden geworden sind, mit denen man teilweise sogar an den Wochenenden gern gemeinsame Unternehmungen angestellt hat. Deutschland und all die Menschen wieder zu verlassen, die diese Zeit für uns zu einer so wunderbaren Erfahrung gemacht haben, wird wahrlich traurig für uns alle werden.”