Forschergruppe „Exinktionslernen“ verlängert
Von der Grundlagenforschung in die Therapie
Bei der Extinktion erlernt eine Person oder ein Tier, dass eine ursprünglich erlernte Information nicht mehr gültig ist; entsprechend muss der Lernende sein Verhalten an die neuen Gegebenheiten anpassen. Was genau dabei im Gehirn passiert, wollen die Mitglieder der DFG-Gruppe weiter erforschen. Obwohl der russische Physiologe Iwan Pawlow das Extinktionslernen bereits vor 100 Jahren beschrieb, sind viele Aspekte dieses Phänomens noch ungeklärt. Ein detailliertes Verständnis könnte aber helfen, Angststörungen und Drogenabhängigkeit zu behandeln. Erkenntnisse der Extinktionsforschung sind etwa die Basis für psychotherapeutische Ansätze zur Behandlung von Phobien. Die neun geförderten Projekte reichen von der tier- und humanexperimentellen Grundlagenforschung bis hin zu klinischen Anwendungen im Bereich der Angststörungen. Ziel des Teams ist es, die Ergebnisse aus der Grundlagenforschung möglichst schnell in therapeutische Interventionen umzusetzen. Prof. Onur Güntürkün, Leiter der Abteilung für Biopsychologie, koordiniert das Projekt.
Symposium der Nachwuchswissenschaftler
Am 25. und 26. November halten die Nachwuchswissenschaftler der Forschergruppe 1581 ein Symposium zum Thema Extinktionslernen ab.