2. CEO-Dialog an der UDE: Neuer Schub für die Start-up-Kultur
Nach dem erfolgreichen Auftakt an der Ruhr-Universität Bochum fand die neue Veranstaltungsreihe an der Universität Duisburg-Essen (UDE) ihre Fortführung. Zum Thema „Gründungsfinanzierer und Finanzierungsgründer“ trafen sich wieder Entscheidungsträger aus dem Ruhrgebiet mit gründungswilligen Studierenden der Universitäten der UA Ruhr, um in einem lebhaften Austausch ein Thema zu diskutieren, das hochaktuell ist.
Verschiedene aktuelle Studien haben gezeigt, dass das Ruhrgebiet im Vergleich zu bisherigen Gründerhochburgen wie Berlin oder München noch Nachholbedarf hat. „Es ist unheimlich wichtig für die Region und die deutsche Volkswirtschaft, Gründung zu unterstützen“, sagte Prof. Bernd Rolfes, Inhaber des Lehrstuhls für Banken und Betriebliche Finanzwirtschaft an der UDE. Studien identifizierten einen Mangel an Gründungsinfrastruktur, Netzwerken und Bereitstellung von Risikokapital im Ruhrgebiet. „Wir wollen diese Strukturen zusammen mit der Universitätsallianz Ruhr schaffen, um der Region einen neuen Gründerschub zu verleihen. So haben wir gemeinsam mit der NRW.BANK den 30 Millionen Euro umfassenden Gründerfonds Ruhr aufgelegt und bieten auch fachliche und praktische Unterstützung aus den Unternehmen“, erläuterte Dr. Thomas A. Lange, Vorsitzender des Vorstandes der NATIONAL-BANK AG und Co-Moderator des Initiativkreises Ruhr. Auf dem von Prof. Dr. Volker Breithecker, Lehrstuhlinhaber für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der UDE, moderierten Podium saßen als Diskussionsteilnehmer und Ratgeber außerdem Prof. Dr. Ralf Beck, CEO der Geldwerk1 GmbH, Dr. Joachim K. Bonn, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Duisburg, Ute Gerbaulet, persönlich haftende Gesellschafterin der Bankhaus Lampe KG, und Ralf Heim, Co-CEO der Fincite GmbH.
Praktische Tipps für die Studierenden und Gründer gab es auch direkt vor Ort: eine gute und innovative Idee sowie eine fundierte Marktanalyse sind essentiell für den Erfolg einer Gründung. Wenn dann noch niedrige Kundenakquisitionskosten und eine gute Skalierbarkeit hinzukommen, können Start-ups Gründungsfinanzierer leichter von sich überzeugen. Die Anstrengungen aus Wirtschaft und Wissenschaft fruchten: Bei Gründungsmentalität und Risikokapital legt das Ruhrgebiet kräftig zu. Und die Zusammenarbeit der Wirtschaft mit den Ruhrgebietsuniversitäten stärkt das Potenzial des Ruhrgebiets noch mehr, um in Zukunft in einem Zug mit Berlin, Tel Aviv oder Singapur genannt zu werden. „Vor allem, weil wir hier den unschätzbaren Vorteil des gemeinsamen wissenschaftlichen und industriellen Rückgrates haben“, erläuterte Dr. Lange abschließend.
Info:
Der Initiativkreis Ruhr ist ein Zusammenschluss von mehr als 70 führenden Wirtschaftsunternehmen und Institutionen. Sie beschäftigen zusammen etwa 2,25 Millionen Menschen weltweit und generieren einen globalen Umsatz von rund 630 Milliarden Euro. Ziel des Initiativkreises Ruhr ist es, die Entwicklung des Ruhrgebiets voranzutreiben und seine Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.