10. Ruhr Graduate Summer School
Internationale Klimapolitik ist vielschichtig und verursacht in jedem Land andere Kosten, auch durch den weltumspannenden Handel. Studien zur Globalisierung berücksichtigen heute, dass Firmen unterschiedlich produktiv sind: Besonders starke Unternehmen wachsen und erschließen Exportmärkte, während die weniger erfolgreichen schrumpfen oder ganz verschwinden. „Jüngere Entwicklungen der Grundlagenforschung in die wissenschaftliche Politikberatung zu übertragen, ist der Anspruch dieser Summer School“, so Prof. Dr. Volker Clausen, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Wirtschaftsbeziehungen.
Wenn handels- und klimapolitische Maßnahmen erforscht werden, helfen allgemeine Gleichgewichtsmodelle. Diese erlauben es, volkswirtschaftliche Kosten und den Nutzen für einzelne Länder sowie die umfassenden Verlagerungs- und Verteilungswirkungen abzuschätzen. Sie werden bspw. herangezogen um die Folgen einer CO2-Steuer auf die Produktionsstruktur, die Beschäftigung und die Einkommensverteilung zu analysieren. Die Teilnehmenden der Summer School lernen, wie man diese anspruchsvollen Modelle mit einer speziellen Software und Datensätzen nutzt.
Prof. Dr. Christoph Böhringer von der Universität Oldenburg bringt seit langem sein Expertenwissen ein. Zudem wird Prof. Dr. Edward Balistreri von der Colorado School of Mines, USA, wieder dabei sein. Nicht nur der Kreis der Referenten ist international – die Gäste kommen u. a. aus Kolumbien, Japan, Süd-Korea, der Türkei und der Ukraine. „Das spiegelt die Bedeutung der internationalen Klima- und Handelspolitik wider“, unterstreicht Clausen.
Die bereits ausgebuchte Jubiläumsveranstaltung gehört zur Ruhr Graduate School of Economics. Dieses Promotionsprogramm in der Volkswirtschaftslehre wird von den drei UA Ruhr-Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen sowie dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) gemeinsam getragen. Clausen: „Die Zusammenarbeit in der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) hat sich bewährt. International wird der Wissenschaftsstandort Ruhrgebiet immer stärker wahrgenommen.“