RGS Econ veranstaltet Nachwuchswissenschaftlerkonferenz in Bochum
Das Themenspektrum der Vorträge reichte von der evidenzbasierten Evaluation wirtschaftspolitischer Maßnahmen, wie z.B. der Beurteilung der Wirkung einer Zuckerbesteuerung auf das Konsumverhalten, zu makroökonomischen Fragestellungen, wie z.B. dem Zusammenhang zwischen strukturellem Wandel und der Entwicklung der Erwerbsbeteiligung von Männern und Frauen.
Flankiert wurde die Konferenz von der Keynote Speech „Income Risk, Financial Frictions, and Aggregate Fluctuations“ von Professor Christian Bayer, Lehrstuhlinhaber am Institut für Makroökonomik und Ökonometrie an der Universität Bonn. Der Vortrag diskutierte aktuelle Fortschritte, die in der Modellierung von Ökonomien mit imperfekten Finanzmärkten, nominalen Friktionen und sowohl gesamtwirtschaftlichen als auch idiosynkratischen Risiken gemacht wurden. Im Blickfeld standen dabei technische Aspekte der Modellierung und Lösungsverfahren sowie die ökonomischen Auswirkungen, die sich aus der Nachfrage nach Vermögenswerten unter Berücksichtigung finanzmarktbezogener Friktionen ergeben. Um die Vernetzung unter den Nachwuchswissenschaftler/-innen zu fördern, fanden zudem eine Führung des Deutschen Bergbaumuseums und ein gemeinsames Abendessen statt.
Professor Christoph Hanck schloss die Konferenz mit der Verleihung des mit 500 € dotierten Best Paper Award an Jonas Löbbing (Universität zu Köln), für den Beitrag „An Elementary Theory of Directed Technical Change and Wage Inequality“. Darin erweitert Herr Löbbing eine bestehende Theorie endogenen technischen Fortschritts, um die Mechanismen der Automatisierung und Digitalisierung sowie deren Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt analysieren zu können. Herr Hanck betonte, dass die Auswahl eines „Best Papers“ angesichts der hohen Qualität der diesjährigen Konferenzeinreichungen und -beiträge kein einfaches Unterfangen war.
Seit 2008 veranstaltet RGS Econ jährlich eine ausgeschriebene, referierte Konferenz, die abwechselnd an den Standorten der Universitätsallianz Ruhr (Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen) stattfindet. Sie richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu allen Themen der Volkswirtschaftslehre und hat sich als eine der erfolgreichsten Konferenzen dieser Art im Europäischen Raum etabliert. Die RGS Econ ist bestrebt, angesichts des Erfolges der Konferenz das Format auszuweiten und verstärkt international zu bewerben.
Info:
Die Ruhr Graduate School in Economics (RGS Econ), eine Kooperation zwischen den wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten der UA Ruhr und dem RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, bietet seit 2004 eine international wettbewerbsfähige, strukturierte Doktorandenausbildung in der Volkswirtschaftslehre an.