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Auftakt als Startup Factory

BRYCK Startup Alliance legt ehrgeiziges Programm vor

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Drei Menschen auf einer Bühne. © Philipp Behrendt
MItglieder der UA Ruhr stellen ihre technologischen Zukunftsthemen vor.
Das Ruhrgebiet wird zur Modellregion für industrielle Erneuerung und technologische Spitzeninnovationen.

Das Ruhrgebiet wird zur Bühne für die Zukunft von Innovation und industrieller Transformation. Die BRYCK Startup Alliance hat Ende Oktober 2025 ihren Kick-off gefeiert. Mit dem Event „Class of Tomorrow“ wurden hochkarätige Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Startups im Colosseum Essen zusammengebracht. Das Innovationszentrum und seine Partner, darunter die Universitätsallianz Ruhr, eint ein gemeinsames Ziel: zu zeigen, wie echte Innovation aus dem Zusammenspiel von Forschung, Anwendung und Unternehmertum entsteht.

Im Zentrum des Events stand die Frage, wie aus wissenschaftlichen Erkenntnissen marktfähige Produkte und Geschäftsmodelle werden – und welche Rolle dabei Regionen wie das Ruhrgebiet spielen können. Denn genau hier zeigt sich, was Transformation konkret bedeutet: Das ehemalige Zentrum der Schwerindustrie entwickelt sich zunehmend zur Modellregion für Deep-Tech-Innovation in Deutschland.


Überregionale Strahlkraft
Mit über 130 geförderten Startups aus mehr als 20 Ländern sowie strategischen Partnerschaften mit internationalen Konzernen wie E.ON, RWE, Evonik, RAG Aktiengesellschaft, LEG und VIVAWEST beweist die BRYCK Startup Alliance, wie aus regionaler Stärke eine überregionale Strahlkraft entstehen kann. Sie gründet auf einem starken regionalen Schulterschluss zwischen Wissenschaft, Industrie und Kapital: Mit der Universitätsallianz Ruhr sind drei forschungsstarke Universitäten (Ruhr-Universität Bochum, TU Dortmund, Universität Duisburg-Essen) als zentrale Partner im Verbund. Auf industrieller Seite engagiert sich das Wirtschaftsbündnis Initiativkreis Ruhr aus über 70 führenden Unternehmen und Institutionen. Die RAG-Stiftung bringt sich mit dem von ihr initiierten Innovations- und Gründungszentrum BRYCK, ihrem starken Netzwerk und privatwirtschaftlichem Kapital in die Allianz ein.

Ein hochkarätiges Programm – interdisziplinär, anwendungsnah, zukunftsweisend
Das Bühnenprogramm bot vielfältige Einblicke in aktuelle Schwerpunktfelder und Transfermodelle zwischen Forschung und Industrie. In der Session „Research Push – Research of Tomorrow“ stellten führende Wissenschaftler*innen aus NRW ihre technologischen Zukunftsthemen vor – darunter Prof. Jens Kleesiek (Universitätsklinikum Essen, Institut für KI in der Medizin), Dr. Maik Ender (Ruhr-Universität Bochum, Cube 5) und Prof. Jörg Tiller (TU Dortmund, Lehrstuhl für Biomaterialien und Polymerwissenschaften). Ergänzt wurde der Forschungsteil durch einen Pitch von Dr. Matthias Stein-Gerlach, CEO des Biotech-Startups und TU-Dortmund-Ausgründung KyDo Therapeutics, das neuartige Wirkstoffe zur Behandlung von Krebs entwickelt.

Der zweite Block, „Industry Pull – Corporates of Tomorrow“, zeigte, wie etablierte Unternehmen Innovation konkret ermöglichen. Vertreter*innen aus der Industrie von z.B. RWE, E.ON, LEG und der RAG Aktiengesellschaft gaben Einblicke in ihre Innovationsstrategien und Kooperationsmodelle mit Startups. Auch hier stand ein Praxisbeispiel im Fokus: Erik Driessen, CEO des niederländischen Startups Acquaint, präsentierte seine Lösung zur intelligenten Zustandsbewertung von Wasserrohrleitungen, die zurzeit im Reallabor des BRYCK WaterHub in Kooperation mit der RAG Aktiengesellschaft getestet und weiterentwickelt wird.

Ziele und Visionen
Nach der Auszeichnung als Startup Factory hat die BRYCK Startup Alliance klare und messbare Ziele bis 2030:

  • Über 1.000 Ausgründungen
  • Über 200 skalierende Deep-Tech-Startups
  • Über 1 Mrd. EUR eingeworbenes Kapital durch Startups
  • Potenzial für über 15.000 neue Arbeitsplätze

Diese Wirkung soll durch ein einzigartiges Setup erreicht werden:

  • Strukturierter Zugang zu über 10 Mrd. EUR Risikokapital
  • 20 Mio. EUR an aktivierten privatwirtschaftlichen Mitteln
  • 10 Mio. EUR Frühphasenfonds für wissenschaftsbasierte Startups
  • Zugang zu 110.000 Studierenden und 14.000 Wissenschaftler*innen
  • 150.000 qm Labor- und Prototyping-Flächen
  • Direkte Vernetzung mit über 70 führenden Unternehmen aus dem Ruhrgebiet