Studierende der RUB und der Universität Duisburg-Essen haben sich der Frage gestellt, wie lokales Engagement in Zeiten von Abstands- und Hygieneregeln aussehen kann.

Das Creative Lab Ruhr (CLR) hat Studierenden der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der Universität Duisburg-Essen (UDE) die Frage gestellt, wie lokales bürgerschaftliches Engagement in Zeiten sozialer Distanz gefördert werden kann. Die Studierenden haben sich der Aufgabe angenommen und in Kleingruppen ihre Ergebnisse vor Dozentinnen und Dozenten beider Universitäten online präsentiert.

In den Container

Moritz Breil hat gemeinsam im Team den Vorschlag erarbeitet, wie ein Container mit Scheiben und Abtrennungen sicher gegen eine Coronainfektion ausgerüstet werden kann, damit Kinder dort betreut ihre Hausaufgaben machen können. „So können die Aufgaben mit Unterstützung gemacht werden oder es kann Angebote für Nachhilfe geben“, erklärt der RUB-Student den Lösungsvorschlag.

Gemeinsam kochen

Die lokale Gastronomie und die Menschen möchte das Team um Amelie Habecke zusammenbringen. Rezepte sollen in lokalen Restaurants bestellt werden können, um dann in Gemeinschaft online gekocht zu werden. Habecke hat an der Universität Duisburg-Essen ihren Bachelorabschluss gemacht. Auf das Seminar des CLR wollte sie dennoch nicht verzichten. „Es macht viel Spaß, das gemeinsam mit Studierenden von beiden Universitäten zu erarbeiten“, sagt Habecke.

Lebensmittel retten

Die Gruppe, zu der Rebecca Radmacher gehört, möchte über Discord eine Plattform einrichten, wo Menschen, die in einer Gemeinde leben, Lebensmittel spenden können. „Man kann sich austauschen und untereinander Lebensmittel spenden, wenn bei einem selbst etwas übrigbleibt. So entsteht Gemeinschaft im Community building und Lebensmittel werden nicht verschwendet“, erklärt Radmacher.

Die Veranstaltung des Creative Lab stand für Bachelor- und Masterstudierende jeder Fachrichtung der beiden Universitäten offen. Die Ergebnisse der Gruppenarbeiten haben die Studierenden in einer Abschlussveranstaltung vorgestellt.

Creative Lab Ruhr

Das Creative Lab Ruhr ist ein Lehrformat, bei dem Studierende der RUB und der UDE zusammenarbeiten, um mit regionalen Partnern Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu entwickeln und dabei die Methode des Design Thinking zu verwenden. Das Lab wird mit Mitteln des Mercator Research Center (MERCUR) gefördert und hat eine Laufzeit von 09|19 bis 03|21. Seit 11|2020 ist das Creative Lab Teil der Stifterverband-Initiative Wirkung hoch 100.

Das CLR bietet außerdem für Interessierte einen Experten-Workshop am 23. März 2021 an. Der Workshop „Überfachlichkeit, Zukunftsorientierung und gesellschaftlicher Transfer“ möchte ausloten, wie das Creative Lab auf andere Hochschulen übertragbar ist. Das Programm beginnt um 14 Uhr und ist vollständig digital. Eine Anmeldung ist noch bis zum 16. März 2021 möglich.